Es ist der eigene Anspruch des Fashion- und Beautyhändlers Zalando, zum „Betriebssystem für den Modehandel“ zu werden. Dazu gehört für die angeschlossenen Partner auch ein Programm, das Fulfillment über Zalando abzuwickeln. Wir stellen „Zalando Fulfillment Solutions“ vor.
„Zalando Fulfillment Solutions“ (ZFS) wurde im Jahr 2017 gestartet. Das funktioniert ähnlich wie die Fulfillment-Angebote anderer Marktplätze, wie etwa „Fulfillment by Amazon“ (FBA), nur eben auf die Bedürfnisse von Modehändlern und Modeherstellern zugeschnitten. Schneller und fehlerfreier Versand zahlreicher Produkte bringt für jeden Händler einige Herausforderungen mit sich. Zalando lädt Unternehmen, die seine Plattform nutzen, dazu ein, seine Logistikinfrastruktur zu nutzen, um die Ware zum Kunden zu bringen.
Zalando übernimmt vollständige Abwicklung
Inzwischen setzen bereits 100 Markenpartner den Service von ZFS ein. Dabei übernimmt Zalando vollständig die Lieferung an die Kunden: vom Wareneingang bis zur Bearbeitung von Retouren. Das Angebot ist modular aufgebaut. Der Händler entscheidet selbst darüber, welche Dienstleistungen er genau in Anspruch nehmen möchte und für welche Zielmärkte er den Service einsetzen will.
Vorteile für den Händler
Der Händler hat durch die Nutzung von ZFS zwei wesentliche Vorteile. Er spart durch die Auslagerung Kosten. Zum anderen kann er schneller in internationale Märkte vorstoßen, ohne eigene Prozesse aufsetzen zu müssen. Mit nur einem Service ermöglicht ZFS die Lieferung in zwölf Länder Europas. Der Händler stärkt gleichzeitig eigene Bemühungen um Nachhaltigkeit, denn Zalando bündelt die verschiedenen Bestellungen eines Kunden, um möglichst wenig Pakete zu versenden. Das verringert für jeden einzelnen Händler dessen CO2-Abdruck.
Zudem wird das Kundenerlebnis verbessert. Wie Zalando ermittelt hat, kaufen die Kunden auf Zalando jährlich Mode von mehr als 10 verschiedenen Marken. 76 % der Artikel werden in unterschiedlichen Aufträgen für verschiene Marken bestellt. Durch ZFS verringert sich die Zahl der Pakete für den Kunden. Er ist flexibler und hat geringeren Aufwand, was eventuelle Retouren und auch die Entsorgung der Verpackungen betrifft.
Modularer Aufbau
ZFS ist modular aufgebaut. Die Händler stellen sich aus einem Baukastensystem die Services zusammen, die zu ihren Prozessen und ihrer Strategie passen. Beim Basismodell lagern Händler und Markenhersteller ihre Produkte bei Zalando ein. Von dort werden die bestellten Artikel dann an die Kunden versendet. Ein weiterer Vorteil abseits der Logistik: Die Händler können den Kunden über den Marktplatz von Zalando mehr als 20 Bezahlmöglichkeiten anbieten und Services offerieren, die an den lokalen Bedürfnissen ausgerichtet sind.
Ergänzt werden die Möglichkeiten durch das „Fast-Replenishment-Modell“. Das IT-System von Zalando prognostiziert den Partnern den voraussichtlichen Verkauf von Artikeln. Auf dieser Grundlage spricht das System Empfehlungen aus, wie viele Artikel regelmäßig aufgefüllt werden sollten, um Kundenaufträge rechtzeitig erfüllen zu können.
Über die Anbindung von ZFS direkt in der Plattform von Rithum können Händler, die den Marktplatz von Zalando nutzen, ZFS direkt einsetzen.
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